LeistungSachverständigenwesen

STEINACKER Sachverständige bieten ein umfassendes Leistungsspektrum auf dem Sektor des Sachverständigenwesens. STEINACKER Sachverständige sind der führende Spezialist auf ihrem Gebiet – für Rheinland-Pfalz und weite Teile von Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. Unsere Ingenieure sind überwiegend öffentlich bestellt und vereidigt.

Verkehrsmesstechnik

Laut dem statistischen Bundesamt stirbt jeder vierte Verkehrstote wegen zu hoher oder nicht angepasster Geschwindigkeit. Zum Zweck der Verkehrssicherheit werden daher täglich von Polizei und Kommunen die Geschwindigkeit hunderttausender Fahrzeuge gemessen und bis zu 15.000 Verstöße dokumentiert und verfolgt, Tendenz steigend.

Aufgrund der immer komplexeren und vielfältigeren Messtechnik hat sich die Verkehrsmesstechnik aus dem ehemaligen Teilgebiet des Themenkomplexes Unfallrekonstruktion zu einem eigenständigen Fachgebiet entwickelt. In der Fachabteilung Verkehrsmesstechnik befassen sich unsere Ingenieure mit der Richtigkeits- und Plausibilitätsprüfung von Geschwindigkeits- und Abstandsmessungen sowie Rotlichtverstößen. Wie auch in der Unfallrekonstruktion stellen wir in diesem Fachbereich einen öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen. Der Sachverständige Dipl.-Ing (FH) Markus Schlaus ist für das Fachgebiet der Geschwindigkeitsmessung von der Industrie und Handelskammer Koblenz öffentlich bestellt und vereidigt.

Unsere verkehrsmesstechnischen Gutachten werden stets nach dem Stand der Technik und der tagesaktuellen Entwicklungen der Rechtsprechung ausgearbeitet und abhängig von der Beauftragung in mündlicher oder schriftlicher Form erstattet. Wir können aufgrund des Einsatzes von spezieller Software sämtliche in den Falldatensätzen hinterlegte Daten sichtbar machen und unseren mathematischen und statistischen Auswertungen zu Grunde legen. Dabei handelt es sich, abhängig vom eingesetzten Messsystem, um Daten, welche eine eigenständige Richtigkeitsüberprüfung oder eine weitergehende Plausibilisierung der Messwerte ermöglichen. Für die Vermessung der Messörtlichkeiten kann auf die umfangreiche technische Ausrüstung und die Erfahrung im Bereich der Unfallrekonstruktion zurückgegriffen werden. Abhängig von der Art des Messverfahrens kann somit über die einfache Besichtigung hinaus auch eine Erstellung von Luftbildern mittels eines Multicopters oder eine reflektorlose dreidimensionale Vermessung erfolgen.

Wir bieten die Überprüfung sämtlicher zugelassener Messverfahren an. Der folgende Auszug gibt einen Überblick über die gängigsten Verfahren und die Möglichkeiten der technischen Überprüfung.

„Lichtschrankenmessgeräte“ (passive Einseitensensoren)

z.B. ES 3.0 und ES 8.0 (eso GmbH)

  • eigenständige Auswertung der Messrohdaten durch Korrelationsrechnung
  • Prüfung der Messwertzuordnung anhand der Fahrzeugkontur
  • fotometrische und rechnerische Überprüfung des Seitenabstandes

LIDAR Laserscanner

z.B. Poliscan Speed (Vitronic), Traffistar S350 (Jenoptik)

  • Darstellung und Aufarbeitung der Messrohdaten
  • Plausibilisierung der Geschwindigkeit auf Grundlage des Smeareffektes
  • statistische Berechnungen auf Grundlage der fallbezogenen Metadaten

Verkehrsradaranlagen

z.B. SpeedoPhot und Multanova (Jenoptik)

  • Überprüfung der Aufstellung
  • Plausibilisierung der Geschwindigkeit auf Grundlage des Smeareffektes

stationäre Anlagen mit Drucksensoren

z.B. TraffiPhot S und Traffistar S330 (Jenoptik), M5 (VDS), Gatso GTC 11

  • laseroptische Vermessung des Sensorfeldes bei Ortsbesichtigung
  • Plausibilisierung der Auslöseverzögerung durch Fotogrammetrie

Handlasergeräte

z.B. FG21-P und LR90 (Riegl)

  • Überprüfung der Eignung der Testobjekte
  • Überprüfung auf Zuordnungssicherheit

Video-Verkehrsüberwachung und -Abstandsmessung

z.B. ProVida (Ternica), VKS (Vidit)

  • Überprüfung von Geschwindigkeit und Abstand durch Einzelbildanalyse (ProVida)
  • Überprüfung des Abstandsverhaltens durch Fotogrammetrie (VKS)

Nachfahren ohne geeichten Tacho

z.B. Nachfahren mit Funkstreifenwagen

  • Plausibilitätsprüfung der Einlassungen der Zeugen anhand der eingesetzten und verfolgten Fahrzeuge und der konkreten Örtlichkeit.